Chemnitz, Köthen und die Agitation der Massenmedien

Chemnitz, Köthen und die Agitation der Massenmedien

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Zuletzt aktualisiert 14. September 2018

Wer noch zweifelte am agitatorischen Charakter des massenmedialen Betriebs in Deutschland wurde durch die Berichterstattung über die dramatischen Ereignisse in Chemnitz und Köthen im August und September 2018 eines Besseren belehrt. So viel Belehrung, so offene, unverhohlene Parteilichkeit war selten zu lesen, zu hören und zu sehen. Manche Journalisten verloren offenbar alle Hemmungen und bemühten sich gar nicht erst, den Anschein einer halbwegs objektiven Berichterstattung zu wahren.

In Chemnitz wie in Köthen wurde jeweils ein Einheimischer von Asylbewerbern aus nichtigem Anlass getötet. Landläufig nennt man das Mord. Als aber Hans-Georg Maaßen, der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, das böse M-Wort in den Mund nahm, wurde er medial zurechtgewiesen: „Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden (…) spricht nicht von Mord, sondern von Totschlag“, rüffelte ihn selbst die als konservativ geltende „FAZ“.

Maaßen hatte die Medien gescholten und ihnen vorgeworfen, über „Hetzjagden“ auf Ausländer in Chemnitz zu berichten, die nicht nachweisbar seien. Tatsächlich wurden die einschlägigen Medienberichte lediglich mit einem aus der Antifa-Szene stammenden, kurzen Video belegt, das eine Konfrontation zweier deutscher junger Männer mit einem ihnen offenbar persönlich bekannten jungen Menschen fremder Nationalität zeigt. Verletzt wurde bei dem Vorfall offenbar niemand. Die Darstellung dieser von Aggressivität geprägten und deshalb emotional aufgeladenen Szene in den Medien als „Hetzjagd auf Ausländer in Chemnitz“ diente ganz offensichtlich dem Zweck, den legitimen Protest Tausender Bürger gegen den Mord (oder den Totschlag) von Chemnitz in Misskredit zu bringen.

Diesem Muster folgten viele andere Medienberichte über Chemnitz und Köthen: Die Tötungsdelikte von Asylbewerbern an Deutschen rückten weit in den Hintergrund. Die Bürgerproteste wurden ignoriert. Stattdessen konzentrierten weite Teile der  Journaille ihre Aufmerksamkeit auf eine winzige Minderheit von Neonazis, die die Kulisse der Demonstrationen nutzte, um den rechten Arm zum Hitlergruß zu heben und stumpfsinnige Parolen zu grölen – und damit den Medienmachern genau jene Bilder zu liefern, die sie benötigen, um die Bürgerbewegungen von Chemnitz und Köthen als extremistisch in den Bann zu tun.

Wahrheit wird Lüge und Lüge wird Wahrheit, wie bei George Orwell.

Chemnitz hat in Köthen Schule gemacht. Am Anfang stand das politisch durchaus kluge und umsichtige Vorgehen des Chemnitzer Rechtsanwaltes Martin Kohlmann von pro Chemnitz, der die erste Demo nach dem Mord angemeldet hatte. Die Resonanz bei den Chemnitzern war gewaltig, das Entsetzen bei Politikern und Journalisten groß. Daraus folgte alles Weitere.

Chemnitz könnte für lange Zeit bundesweit zumindest außerhalb der westdeutschen Großstädte, in denen der Bürgerwille lange schon leer läuft und Mutlosigkeit die Gemüter beherrscht, zur Steilvorlage für eine angemessene Reaktion auf multi-kulturelle Tötungsdelikte werden. Da mögen sie zetern und agitieren, wie sie wollen: Die Bürgerproteste verändern das politische Klima in Deutschland. Sie verändern die Republik – und setzen die politische Klasse massiv unter Druck.

Das ist lange noch keine Revolution, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

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