Zuletzt aktualisiert 18. November 2019
Das Nürnberger Christkind des Jahres 2019 heißt Benigna Munsi. Sie ist 17 Jahre jung und Deutsche. Ihre Mutter ist Deutsche, und als ihr Vater aus Indien nach Deutschland kam, war das Feuerwasser schon seit mehr als tausend Jahren da. Der Inder hat weder Krankheiten eingeschleppt, noch Eingeborene vertrieben, noch Büffelherden ausgerottet. Deshalb liegt es nicht nahe, Benigna Munsi oder ihren Vater mit der Verdrängung der amerikanischen Indianer durch europäische Einwanderer in Verbindung zu bringen.
Bayern und Franken necken sich gerne. München ist die Hauptstadt Bayerns, und falls die Franken jemals von Bayern loskommen sollten, wird Nürnberg ihre Hauptstadt werden. Wer ein echter Bayer ist und womöglich gar in München lebt, wirft gerne einen kritischen Blick auf das, was sich in Nürnberg tut, und dann sind Lästereien nicht immer vermeidbar. Umgekehrt gilt Ähnliches. Und so wird sich ein Mitglied des Kreisvorstandes München-Land der AfD nichts Böses dabei gedacht haben, als er ein Foto des frisch gekürten Nürnberger Christkindes 2019 bei Facebook verbreitete und dazu schrieb: „Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen.“
Aufgebauschte Medienkampagne
Den Massenmedien war diese Bemerkung ein gefundenes Fressen. Sie machten daraus eine bundesweite Kampagne und geißelten die AfD – wieder einmal – als rassistisch.
Wo Rauch ist, lodert irgendwo auch ein Feuer. Also fragen wir doch mal ganz dumm: Warum werden Menschen mit dunkler Hautfarbe von vielen Deutschen als eine Bedrohung aufgefasst?
Sicher nicht, weil die AfD im Bundestag sitzt. Denn die AfD ist weder für die deutsche Zuwanderungspolitik verantwortlich, noch übt sie Kontrolle über die Massenmedien aus. Wer nach den Ursachen europäischer Fremdenfurcht sucht, tut gut daran, die Treppe von oben nach unten zu kehren und nicht umgekehrt.
Ich bin im asiatisch-pazifischen Raum ein wenig herumgekommen und haben vor einigen Jahren in Hong Kong eine Firma gegründet. Die Geschäftsführerin meiner Hongkonger Firma, eine junge Frau von Mitte 30, lebte zwei Jahre in Australien, um ihre englischen Sprachkenntnisse zu perfektionieren und die Lebensweise europäischstämmiger Menschen näher kennenzulernen.
Vertrauen statt Fremdenfeindlichkeit
In diesen zwei Jahren ist sie in Australien nicht ein einziges Mal mit Fremdenfeindlichkeit konfrontiert worden. Und das, obwohl sie von jedem Australier, der ihr begegnete, selbstverständlich sofort als Chinesin eingeordnet worden ist. Und obwohl die Australier mit Blick auf die Weltkarte durchaus Befürchtungen entwickeln könnten wie beispielsweise diejenige, irgendwann einmal von den Chinesen überrannt zu werden.
Nein, die Australier begegnen Chinesen in ihrem Land nicht mit Furcht. Denn sie wissen, dass die wenigen Chinesen, die sich in Australien aufhalten, aus irgendeinem guten Grund dort unterwegs sind. Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt von eigenem Geld, und die allermeisten kehren nach einiger Zeit, die sie regelmäßig durchaus wirtschaftlich produktiv zubringen, wieder in ihre Heimat zurück.
Offene Grenzen als Ursache von Hass
Diese Gewissheit fehlt vielen Deutschen im Umgang mit Menschen dunkler Hautfarbe bei uns zu Lande. Verantwortlich dafür ist jene absurde Politik der offenen Grenzen, die eine millionenfache Einwanderung ins deutsche Sozialsystem möglich gemacht hat – eine weltweit einmalige Idiotie, die von China über Australien bis in die USA und nach Kanada hin nichts als Kopfschütteln hervorruft.
Diese millionenfache Zuwanderung in die Sozialsysteme hat jedes Vertrauen der Deutschen in die öffentlichen Verhältnisse wie auch in die Politik insgesamt untergraben. Sie allein ist die Ursache einer Fremdenfeindlichkeit, die oft die Falschen trifft: Denn Schuld an der Misere sind nicht die Zuwanderer. Verantwortlich sind vielmehr unsere eigenen deutschen Politiker, die mehrheitlich bereits seit den 1960er Jahren im Zusammenhang mit der Zuwanderungspolitik katastrophale Fehlentscheidungen getroffen haben.
Benigna Munsi ist Deutsche. Ihre Kinder und Enkel werden Deutsche sein. Und sie werden hoffentlich einmal in einem Land aufwachsen, in dem jeder Deutsche, der auf der Straße einen Menschen mit dunkler Hautfarbe sieht, genau weiß: dieser Menschen lebt nicht von meinem Steuergeld. Er hält sich aus gutem Grund in Deutschland auf. Der tut nichts Böses – sonst hätten wir ihn nicht einreisen lassen.
Leider sind wie Deutschen heute von einer solchen Situation weit, sehr weit entfernt …