Glück gehabt: Sawsan Chebli erlaubt uns, Weihnachten zu feiern

Glück gehabt: Sawsan Chebli erlaubt uns, Weihnachten zu feiern

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Zuletzt aktualisiert 15. Dezember 2019

Die Muslima Sawsan Chebli, SPD, Berliner Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, hat offenbar gerade eine großzügige Phase. Sie findet es völlig in Ordnung, dass wir Nicht-Muslime Weihnachten feiern, obwohl „das ja eigentlich gar nicht zu meiner Religion passt“. Positiv beeinflusst wurde sie offenbar von Weihnachtsfeiern in ihrer Kindheit, an die sie sich gerne zurückerinnert: „Ich fand es immer schön, dass meine Eltern sich dem geöffnet und es nicht als christliches Fest verstanden haben.“

Die Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) hatte die 41-jährige nach ihrer Meinung über Weihnachten gefragt. Devot lassen sich die katholischen Journalisten von Frau Chebli eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung für Weihnachten ausstellen, die in diesen Tagen von vielen christlichen Medien zitiert wird:

„Es schadet Kindern nicht. Im Gegenteil: Es ist eine Bereicherung, andere Kulturen und Traditionen kennenzulernen.“

Na, das ist ja gerade nochmal gutgegangen! Hätte sonst womöglich Weihnachten ausfallen müssen?

Die KNA fragte u.a.:

„Es gibt Berliner Grundschulen, in denen zur Weihnachtszeit statt einer Weihnachtsfeier ein ‚Lesefest‘ oder ähnliches stattfindet – um muslimische oder nichtgläubige Kinder nicht auszugrenzen. Wie finden Sie das?“

Sawsan Chebli nutzte diese Steilvorlage, um sich beliebt zu machen:

„Ich möchte nicht, dass wegen mir als Muslima das Weihnachtsfest zum neutralen Festtag wird. Ich möchte keine Umbenennungen oder auch nicht, dass zwanghaft verzichtet wird.“

Freiwilliger, also gerade nicht zwanghafter Verzicht auf Weihnachten wäre also in Ordnung?

Bei solchen Dialogen fällt es schwer, zu beurteilen, was peinlicher ist: Die devoten Fragen der KNA oder die generösen Antworten von Frau Chebli.

Das multi-kulturelle Deutschland ist offenbar alles, nur nicht langweilig. Wer hätte vor 20 oder 30 Jahren gedacht, dass sich ein Sprachrohr deutscher Katholiken einmal bei einer muslimischen Staatssekretärin den Segen – oder sollten wir besser formulieren: ein Halal-Siegel? – für das Weihnachtsfest abholen würde? – Weit haben wir es gebracht …

Foto: Sawsan Chebli, CC-Lizenz, Pelz

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