Zuletzt aktualisiert 15. Januar 2020
Immer mehr Ausländer wandern nach Deutschland ein, gleichzeitig kehren immer mehr Deutsche ihrer Heimat den Rücken. Diese seit 2005 nachweisbare Tendenz hat sich im Jahr 2018 verstärkt, wie sich aus dem jetzt vorliegenden Migrationsbericht der Bundesregierung ergibt.
Demnach lag die Nettozuwanderung von Ausländern im Jahr 2018 bei rund 460.000 Personen. Ihnen standen annähernd 100.000 Deutsche gegenüber, die den Weg in die andere Richtung gingen und Deutschland den Rücken kehrten. Diese statistische Tendenz ist relativ neu: sie besteht erst seit 2016. Zuvor lag die Zahl der Deutschen Auswanderer im Durchschnitt jährlich bei knapp unter 40.000. Das dürfte aber vor allem einer Änderung der Zählweise geschuldet sein: Seit 2016 gilt jeder Deutsche, der sich bei seiner Kommunalverwaltung ab-, aber nirgendwo in Deutschland neu anmeldet, als ausgewandert. Zuvor traf dies nur auf Personen zu, die den deutschen Behörden eine neue Meldeadresse im Ausland angaben. Dafür sieht offenbar die Mehrzahl der Auswanderer keine Veranlassung.
An der Spitze der Herkunftsländer der Zuwanderer standen in 2018 Rumänien, Polen und Bulgarien. Syrer bildeten mit 29.000 eine starke Gruppe.
Die große Zahl deutscher Auswanderer dokumentiert eine Abstimmung mit den Füßen: Die im Niedergang befindliche Bundesrepublik wird offenbar von immer weniger Einheimischen als attraktiv empfunden. Erfolgreich konkurrieren kann sie noch mit jenen Teilen der Welt, in denen rumänische, polnische, syrische und bulgarische Verhältnisse herrschen.
Gleichzeitig diffamiert die Bundesregierung jeden als „Rechtsextremisten“, der einen „Bevölkerungsaustausch“ beklagt. Wenn aber Deutsche gehen und stattdessen Ausländer kommen, was ist das dann? Weltoffenheit und Toleranz? Ausdruck einer erfolgreichen Regierungspolitik?
Wer darin keinen „Bevölkerungsaustausch“ sieht, braucht dafür offenbar starke ideologische Argumente …