Zuletzt aktualisiert 20. Juni 2021
Fast zwei Drittel der Deutschen lehnen die Aufnahme von mehr Asylbewerbern ab. Das hat eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Diakonie ergeben. Die von der evangelischen Kirche getragene Diakonie wollte damit offenbar anlässlich des „Weltflüchtlingstags“ am 20. Juni ihre Forderung nach der Aufnahme von mehr Asylbewerbern demokratisch legitimieren. Das aber ging nach hinten los.
Denn demokratisch legitim wäre demnach ganz offenbar ein Aufnahmestopp: 62,5 Prozent der Deutschen sind an noch mehr asylbegehrenden Menschen in unserem Land nicht interessiert. Nur eine Minderheit von 14,4 Prozent will „auf jeden Fall“ die Tore für weitere „Flüchtlinge“ öffnen.
Bemerkenswert ist dieses Stimmungsbild vor allem vor dem Hintergrund der multi-kulturellen Dauerberieselung der deutschen Öffentlichkeit durch Politik, Massenmedien, Kirchen, Gewerkschaften und anderen Organisationen. Die Ideologie und Praxis der offenen Grenzen ist ganz offensichtlich die Agenda einer Minderheit im Volke, die sich mit demokratiefeindlichen Methoden – Diffamierung, Verächtlichmachung, geheimdienstliche Unterwanderung, Berufsverbote und insbesondere der Gleichschaltung der Massenmedien – über den Volkswillen hinwegsetzt. Dieselben Akteure, die diese Methoden anwenden und befürworten, zeigen übrigens mit dem Finger beispielsweise auf das demokratiefeindliche Regime Lukaschenkos in Weißrussland und rufen: „Haltet den Dieb!“
Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie, hat offenbar begriffen, dass seine Organisation mit der Civey-Erhebung ein propagandistisches Eigentor geschossen hat. Er fordert kaum verklausuliert als Konsequenz aus dem Stimmungsbild ein Anziehen der volkspädagogischen Daumenschrauben und erklärt die Bevölkerungsmehrheit zum triebgesteuerten Prekariat:
„Wer sich sozial bedroht fühlt, keine Perspektive für sich und seine Kinder sieht, am oder unter dem Existenzminimum lebt, macht innerlich schneller dicht – auch gegenüber Geflüchteten.“
Demokratischer Respekt vor dem Willen der Bevölkerungsmehrheit kommt nicht nur, aber auch für Ulrich Lilie nicht in Frage, der erklärt:
„Die Aufnahme weiterer Flüchtlinge bleibt eine der vornehmsten Aufgaben für eines der reichsten Länder.“