Immer mehr Afghanen drängen nach Deutschland

Immer mehr Afghanen drängen nach Deutschland

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Zuletzt aktualisiert 25. Juli 2021

Die Bundeswehr hat sich aus Afghanistan zurückgezogen. Dort füllen Talibankämpfer das in den meisten Regionen entstandene politische und militärische Machtvakuum auf. Vielen Afghanen gefällt das, sie sympathisieren mit den Taliban und wünschen sich einen Staat nach den Gesetzen des Koran. Andere denken über Flucht nach. Viele drängt es nach Deutschland.

Deutsche Gut- und Bessermenschen werden sich dem Charme ihrer Argumente kaum entziehen können: Jene, die es jetzt zu uns drängt, scheinen Opfer widriger Umstände zu sein, an denen Deutschland irgendwie (auch) schuld ist. Schuld ist ein zentraler Begriff in der Ideenwelt dieser Spezies. Und die Deutschen sind mehr oder weniger an allem schuld: Am Klimawandel, weil sie die besten Dieselautos der Welt bauen. An Krieg und Massenmord sowieso. Am Kolonialismus. Am Pinguinsterben in der Antarktis. Und nicht zuletzt am Rassismus, weil sich mehr oder weniger alle Rassisten weltweit an deutschen Vorbildern orientieren.

Also können und dürfen wir doch nicht jenen Afghanen, die gegen die Taliban sind und deshalb zu den Guten gehören, die Türe vor der Nase zuschlagen, oder?

Afghanistan ist fast doppelt so groß wir Deutschland, hat aber mit 38 Millionen Menschen weniger als halb so viele Einwohner. Dort kann man sich aus dem Weg gehen, wenn man will.

Zwischen Afghanistan und Deutschland liegen rund 5.000 Kilometer und mehr als ein halbes Dutzend andere Länder. Wer von dort ausgerechnet nach Deutschland will, wählt sein Ziel der Wohlstandsperspektive wegen und nicht, weil es für ihn keine näherliegende Alternative gibt. Wer etwas anderes behauptet, veralbert uns.

Ja, sie werden uns heftig veralbern, wenn es um den nächsten Flüchtlingsstrom aus Afghanistan geht, wetten?

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