Zuletzt aktualisiert 25. März 2022
So viel Großzügigkeit war selten: Die Ampelregierung schenkt jedem Steuerzahler 300 Euro. Pro Kind macht der Staat zudem 100 Euro locker. Einmalig, versteht sich. Damit sollen die gestiegenen Kraftstoffkosten ausgeglichen werden. Patzig fragen wir: Wie weit mag diese milde Gabe wohl reichen?
Zudem sei der – womöglich von der Obrigkeit als undankbar empfundene – Hinweis erlaubt: Wenn höhere Preise für die Fortbewegung unsere einzige Sorge wären, dann ginge es uns gut!
Noch nie waren Mieten und Mietnebenkosten so hoch wie heute. Jahr für Jahr wird das Wohnen teurer, teurer und noch teurer, wie die Immo-Welt dokumentiert. Daran kann nicht nur Wladimir Putin schuld sein. Der Trend ist seit 2017 gut dokumentiert, und da stand der Russe noch nicht in Kiew, Lemberg und Odessa.
Den deutschen Krankenkassen ist kürzlich aufgefallen, dass ihnen für die Bewältigung ihrer Ausgaben im Jahr 2023 rund 17 Milliarden Euro fehlen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gibt sich realistisch und sagt, wir „müssen Krankenkassenbeiträge anheben“. So schlagzeilt die „Neue Osnabrücker Zeitung“.
Wenn 73 Millionen Krankenversicherte jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag zusätzlich aufbringen müssen, ist das 300-Euro-Geschenk der Bundesregierung schnell verbraucht, noch bevor davon der erste Liter Kraftstoff getankt werden konnte. Der Staat gibt mit der einen Hand und nimmt mit der anderen.
Zudem heben Aldi, Lidl und anderer Grundversorger der Deutschen ihre Preise an. Mieten, Heizung, Fortbewegung und Grundnahrungsmittel – alles wird teurer. Das nennt man Inflation. Sinkende Reallöhne. Wohlstandsverlust. Das reißt auch keine sechsprozentige Rentenerhöhung mehr heraus: Mit dem schwindenden Wohlstand wächst die Unzufriedenheit im Volke, und immer mehr Menschen gehen den alten politischen Kräften von der Fahne.