Zuletzt aktualisiert 6. Mai 2024
Das US-Außenministerium hat eine verschärfte Reisewarnung für Deutschland ausgegeben. US-Bürgern wird empfohlen, bei unvermeidbaren Reisen nach Deutschland „hohe Vorsicht walten zu lassen“. Die meisten deutschen Medien haben darüber nichts berichtet, aber beim Kölner „Express“ ist ein entsprechender Bericht online gegangen.
Demnach sollen sich US-Bürger vor der Einreise nach Deutschland über sichere Rückzugsräume in einem möglichen Krisenfall orientieren. „Erhöhte Vorsicht“ sei geboten, weil „terroristische Gruppen weiterhin Anschläge in Deutschland planen“.
Deutschland ist den Angaben zufolge jetzt eines von zwei Ländern in Europa, in denen die Gefahrenstufe zwei auf einer Skala gilt, die bis vier reicht. Das andere Land ist die Ukraine.
Gemieden werden sollen in Deutschland nach US-Angaben vor allem klassische touristische Zentren, Verkehrsknotenpunkte, Hotels, Restaurants, Clubs, Gotteshäuser, Parks sowie Sport- und Kulturveranstaltungen. Dort sei jederzeit mit Anschlägen zu rechnen, teilt das US-Außenministerium mit.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser dagegen hat die Ruhe weg und reagiert bislang nicht auf die Terrorwarnung aus Übersee, die schon deshalb bemerkenswert ist, weil die US-Geheimdienste regelmäßig über bevorstehende kriegerische und terroristische Aktivitäten gut informiert sind. Besser jedenfalls als die deutschen Geheimdienste, die sich schwerpunktmäßig mit der politischen Opposition im eigenen Land befassen.
Foto oben: Polizeifahrzeug Survivor | Urheber:
Nachtrag vom 6. Mai 2024: Ein aufmerksamer Leser hat uns darauf hingewiesen, dass der „Express“-Artikel in einem wichtigen Punkt fehlerhaft ist: Die Warnstufe der US-Amerikaner für Deutschland wurde am 1. Mai 2024 auf Level 2 („Erhöhte Vorsicht“) angehoben, während sie für die Ukraine bereits am 22. Mai 2023 auf Level 4 („Reisen Sie nicht“) angehoben wurde.