Zuletzt aktualisiert 11. Mai 2024
Die Regionalbahn-Strecke zwischen Erfurt und Suhl in Thüringen ist zu einem „Schlachtfeld“ geworden. Ursache des Problems ist die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber aus Syrien, Afghanistan und der Türkei in Suhl, deren Klienten häufig mit der Regionalbahn in Richtung Erfurt unterwegs sind. Bahn-Mitarbeiter beklagen, immer wieder geschlagen, bespuckt und bedroht zu werden – in mindestens einem Fall sogar mit einem Messer.
Fahrtkarten-Kontrollen lehnen viele Asylbewerber offenbar grundsätzlich ab. Von Frauen lassen sie sich nichts sagen. Die meist jungen Männer treten dominant auf und verbreiten an manchen Tagen Angst und Schrecken.
Steffi Recknagel, 55, Leiterin der Geschäftsstelle der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Erfurt, beschreibt dramatische Verhältnisse: „Es ist teilweise lebensgefährlich. Unsere Leute haben Angst, große Angst. Wir haben Mitarbeiter, die sagen: Wenn diese Gruppen im Zug sind, dann kontrolliere ich keine Fahrkarten. Dann bleibe ich vorne beim Lokführer oder schließe mich in meiner Kabine ein, bis ich einen sicheren Bahnhof habe und die ausgestiegen sind.“ Das berichtet der „Focus“.
Allen anderen Medien ist das Problem bislang nicht aufgefallen. Und der etablierte Politikbetrieb schaut weg. Wiederkehrende Gewalt bestimmter Gruppen von Asylbewerbern, die sich räumlich und zeitlich eingrenzen lässt und gegen die eine handlungsfähige Polizei offenbar durchaus etwas unternehmen könnte, passt nicht in ihr multi-kulturelles Weltbild.
Die Polizei aber ist offenbar immer nur punktuell handlungsfähig – beispielsweise, wenn es darum geht, Politiker im Wahlkampf gegen Angriffe abzuschirmen. Und selbst das gelingt nicht immer, ruft aber im Konfliktfall umfassende mediale Empörung hervor, wie wir in den letzten Tagen feststellen konnten.
Bahn-Mitarbeiter und Bahnreisende dagegen sind offenbar weniger wichtig. Wird mal einer der Täter von der Polizei festgenommen und verhört, erhält er lediglich eine halbherzige Verwarnung, berichtet Steffi Recknagel: „Eine Woche später haben wir dieselben Leute wieder im Zug sitzen und das Ganze wiederholt sich. Es passiert nichts, es passiert einfach nichts.“
Foto oben: Die Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber in Suhl hat sich zu einem Kriminalitäts-Schwerpunkt entwickelt.