Studie: Vertrauen in deutsche Medien ist rückläufig

Studie: Vertrauen in deutsche Medien ist rückläufig

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Zuletzt aktualisiert 30. Mai 2024

Den Massenmedien ist es auch im vergangenen Jahr nicht gelungen, das uneingeschränkte Vertrauen der deutschen Öffentlichkeit zu gewinnen. Das ergibt sich aus der „Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023“, einer medienwissenschaftlichen Untersuchung der Universität Mainz.

Immerhin sind dieser Studie zufolge noch 44 Prozent der Bevölkerung allgemein der Auffassung, man könne den Medien eher oder sogar „voll und ganz“ vertrauen. 2022 haben noch 49 Prozent diese Meinung vertreten. 31 Prozent hielten 2023 wie auch bereits 2022 die Medien teilweise für vertrauenswürdig. Jeder vierte kam 2023 zu der Einschätzung, man könne den Medien eher nicht oder überhaupt nicht vertrauen. 2020 waren das noch 20 Prozent.

Eine Blitzumfrage per WhatsApp in meinem persönlichen Umfeld hat ergeben, dass ich offenbar – wie viele anderen Menschen auch – in einer vom Bevölkerungsdurchschnitt stark abweichenden Filterblase lebe. Denn hier behaupteten von 50 Befragten 98 Prozent, also 49, die Massenmedien seien komplett unglaubwürdig. Anderer Meinung war eine Tante von mir, die auf die 90 zugeht und die felsenfest behauptet hat, insbesondere das öffentlich-rechtliche Fernsehen könne doch „seine Zuschauer nicht einfach so anschwindeln“.

Bemerkenswert ist, dass nur 38 Prozent der Befragten der Mainzer Studie den Medien vertrauen, wenn es um Berichte über die AfD geht. Also sechs Prozent weniger als derjenige Bevölkerungsanteil, der die Medien generell noch für glaubwürdig hält.

22 Prozent haben erkannt, dass die Medien nicht die Realität abbilden. 31 Prozent ist aufgefallen, dass die Medien nicht die realen gesellschaftlichen Zustände zeigen. 23 Prozent stimmen dem Satz zu: „Die Medien und die Politik arbeiten Hand in Hand, um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren.“ Das hatten noch 2022 nur 15 Prozent erkannt.

Manfred Rouhs

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