Zuletzt aktualisiert 17. August 2024
In mehreren deutschen Großstädten ist der Bahnbetrieb durch Brandanschläge lahmgelegt worden. Jetzt haben sich Linksextremisten zu den Taten bekannt. Die „B.Z.“ berichtet und zitiert die Brandstifter:
„Diese Woche kam es in Bremen, Hamburg und Berlin zu Brandangriffen auf Infrastruktur der Deutschen Bahn. Die durch diese Angriffe erfolgten Ausfälle sorgen hoffentlich für wirksame Unterbrechungen in der kapitalistischen Routine.“
So richtig aufgefallen ist die Anschlagsserie der deutschen Öffentlichkeit nicht. Denn dass die Bahn nicht fährt, ist seit Jahren eher die Regel als die Ausnahme – auch ohne Anschläge. Eine „kapitalistische Routine“, die politisch revolutionär gestört werden könnte, gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr. Eher eine „routinierte Anarchie“ des Versagens, die durch ideologisch motivierte Anarchisten ergänzt worden ist, ohne dass die Bahnreisenden die Folgen eines Brandanschlags von denen ganz normaler, alltäglicher Unzulänglichkeiten hätten unterscheiden können.
Die Deutsche Bahn bedarf keiner Sabotage. Sie sabotiert sich täglich selbst. Brandanschläge auf ihre Anlagen stehen moralisch und von ihrem Sinngehalt her auf einer Stufe mit dem Versuch, einem Rollstuhlfahrer ein Bein zu stellen.
Die Begründung der Linksextremisten für ihre Brandanschläge ist lupenreine Revolutionsnostalgie ohne jeden Bezug zur Wirklichkeit. Die Terroristen behaupten:
„Das Schienennetz der DB ist Teil der NATO-Militärinfrastruktur. Wird die DB angegriffen, wird die Infrastruktur des Krieges und der Rüstungsproduktion angegriffen.“
Falls die aktuell wirksamen Kriegsmaschinerien in der Ukraine und im Nahen Osten vom Schienennetz der Deutschen Bahn abhängig wären, würde dort längst Frieden herrschen. Wer politische Aufmerksamkeit für seine terroristische politische Splittergruppe dadurch erzeugen will, dass er das Bahnchaos mit Brandanschlägen zusätzlich anfacht, greift nicht Krieg und Rüstungsproduktion an, sondern jenen Teil der Bevölkerung, der sich kein Auto leisten kann und deshalb notgedrungen die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt.