Gutmenschen stoppen erfolgreich Bau eines Asylantenheims in Berlin-Pankow

Gutmenschen stoppen erfolgreich Bau eines Asylantenheims in Berlin-Pankow

Zuletzt aktualisiert 1. März 2025

Der Gutmenschen-Initiative „Grüner Kiez Pankow“ ist es gelungen, Planungen des Landes Berlin für die Errichtung eines aus zwei Gebäuden bestehenden Asylbewerberheims an der Pankower Kavalierstraße längerfristig einzufrieren. Ihnen geht es nicht um Kritik an der Migrationspolitik oder generell an der Errichtung von Asylbewerberheimen in Deutschland. Davon sollen gerne viele weitere errichtet werden – nur bitte nicht dort, wo die Gutmenschen selbst wohnen.

Bei der Bundestagswahl am Sonntag war Die Linke die stärkste Kraft im Bezirk, gefolgt von den Grünen. Die woken Parteien haben insgesamt in Pankow eine solide Zwei-Drittel-Mehrheit. Hier ist strikte Mülltrennung eine wichtige Bürgerpflicht, die Mieten sind höher als anderswo in Berlin, der Anteil an Eigenheimbesitzern ist hoch und die Vorgärten und Grünanlagen sind gut in Schuss. Und das ist nicht unwichtig, wenn es um die etwas kompliziert geratene Beantwortung der Frage geht, warum 422 Asylbewerber, für die das städtische Bauvorhaben Platz schaffen soll, nicht so dolle in den Kiez passen.

Denn Sie müssen wissen, lieber Leser, dass am 1. März die Vogelbrut-Schonfrist beginnt, die bis Anfang Oktober dauert. Deshalb verbieten sich derzeit Rodungsarbeiten in den dortigen Grünanlagen, die dummerweise erforderlich wären, um Platz für die Asylbewerber zu schaffen. Weil diese Asylbewerber aber nun einmal da sind und nicht sieben Monate lang unter freiem Himmel ausharren können, muss das Asylbewerberheim nun leider anderenorts errichtet werden. Wann diesbezügliche Planungen in Pankow weitergehen können, sei „aktuell nicht absehbar“, zitiert die „Berliner Morgenpost“ eine Sprecherin des zuständigen Bezirksamtes.

So lebt es hoch, das schöne Motto frommer Bürgerlichkeit, das da lautet:

Heiliger St. Florian,

schon unser Haus,

zünd‘ andere an!

 Foto oben: Der Heilige Sankt Florian | Urheber: Hans und Christa Ede, fotolia.com

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