Zuletzt aktualisiert 7. November 2019
Wer die Tagesordnung der politischen Debatte bestimmt, beeinflusst damit das öffentliche Bewusstsein nachhaltiger als derjenige, der zu den jeweiligen Themenpunkten inhaltlich meinungsbildend tätig ist. Durch diesen Effekt wurde der Klimawandel zum bestimmenden politischen Phänomen des Sommers 2019. Nach Einschätzung des Wirtschaftsjournalisten Dirk Müller diente die Kampagne vor allem dem Zweck, den demokratisch nicht legitimierten Machtanspruch internationaler Eliten zu rechtfertigen, die unter Verweis auf absolute naturwissenschaftliche Erfordernisse ihre Globalisierungs-Agenda durchzusetzen versuchen.
Nicht nur, aber auch die deutschen Massenmedien fuhren alles auf, was sie in Bewegung setzen konnten, um „Klimawandel“ zum Dreh- und Angelpunkt des politischen Bewusstseins der Deutschen zu machen, „Fridays for future“ zu fördern sowie Greta Thunberg als Ikone einer neuen ökologischen Heilsbewegung zu inthronisieren.
Aber jede Kampagne stößt an eine Grenze. Ein jegliches hat seine Zeit. Und im Herbst lässt die Sorge der Deutschen vor dem Untergang der Welt durch (mediale?) Überhitzung offenbar nach. Das Thema rangiert nach einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online im November 2019 nur noch bei 16 Prozent der Deutschen auf Platz 1. Im Juni waren noch 26 Prozent der Meinung, Klimaschutz sei wichtiger als alles andere. Im Herbst 2019 stehen in Deutschland bei 26 Prozent der Menschen „Gesundheit, Rente, Sozialsysteme“ ganz oben auf der politischen Interessenliste, gefolgt von „Migration, Integration“, die für 25 Prozent das wichtigste Thema sind.
Die globale Erwärmung des Planeten lässt sich durch einen solchen Stimmungsumschwung selbstverständlich nicht aufhalten. Das gilt nicht nur für die Erde, sondern auch für den Mars, der sich seit etwa 30 Jahren geringfügig schneller erwärmt als unser Heimatplanet. Egal, wer wo wie zahlreich demonstriert und wie viele Unterschriften für irgendeine Petition zustande kommen: auf der Erde wie auch auf dem Mars wird es mal kälter, mal wärmer, übergeordnet auf Sicht einiger Jahre derzeit aber eher wärmer als kälter.
Woran könnte das liegen? Vielleicht an der Sonne? Wenn das Greta Thunberg wüsste …!