Zuletzt aktualisiert 26. November 2019
1914 und 1939 haben deutsche Geistliche Kanonen gesegnet. Jetzt segnen sie die Besatzung der Alan Kurdi, die Transportdienste für Schleuser im Mittelmeer erledigt. In einem auf Youtube veröffentlichten Video finden Vertreter der katholischen wie auch der evangelischen Kirche bewegende Worte für die sogenannten „Seenotretter“. Dabei zitieren sie sogar „Schindlers Liste“ und vergleichen so die Lebensverhältnisse in den Entwicklungsländern, vor denen Wohlstandsmigranten nach Europa fliehen, mit der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden unter dem NS-Regime.
Ausdrücklich fordert ein Kirchenvertreter die Flüchtlingshelfer auf, sich durch „Stimmen, die ihren Einsatz schlecht reden wollen, nicht beirren“ zu lassen. Solche „Stimmen“ erheben beispielsweise die Strafverfolgungsbehörden in Griechenland, Italien und Spanien, die immer wieder Verfahren gegen die von den Kirchen unterstützten Schleuser einleiten.
Die Evangelische Kirche belässt es nicht dabei, sich mit Straftätern solidarisch zu erklären. Sie will zeitnah ein eigenes Schiff zur „Seenotrettung“ im Mittelmeer aufbieten.