Weltärztepräsident Montgomery wirft Merkel versagen vor

Weltärztepräsident Montgomery wirft Merkel versagen vor

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Zuletzt aktualisiert 28. April 2020

Der Weltärztepräsident Ulrich Montgomery hat Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen ihrer Beschaffungs- und Informationspolitik scharf kritisiert. Er fordert die Bundesregierung auf, FFP2-Atemschutzmasken für die gesamte Bevölkerung zugänglich zu machen. (Quelle) Die Bundesregierung beschafft davon zwar immer wieder einige Millionen Exemplare zu den aktuell drastisch überhöhten Preisen am Weltmarkt, vor allem aus China. Die importierten Mengen reichen aber kaum aus, um den Bedarf des medizinischen Personals zu befriedigen.

Der Bevölkerung wird stattdessen eingeredet, für sie sei ein einfacher Mund-Nasenschutz völlig ausreichend. Der schützt lediglich die Umgebung des Trägers vor Infektionen. Eine für Tröpfchen mit einer Wirkung von 95 Prozent undurchlässige FFP2-Maske schützt dagegen sowohl ihren Träger als auch dessen Umgebung. Davon unabhängig müssen die Abstandsregeln und das Gebot der Hand- und Gesichtshygiene eingehalten werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu verringern.

Die Politik hat es versäumt, für Produktionskapazitäten von FFP-Schutzmasken in Deutschland zu sorgen. Erst seit wenigen Wochen stellen deutsche Firmen ihre Produktion um, so wie beispielsweise die Firma Zender in Osnabrück. Die kann aber nicht für Otto Normalverbraucher liefern: „Wir bedienen jetzt zuerst Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen – also im medizinischen Bereich liefern wir diese Masken. Wir verkaufen die jetzt nicht an den Endverbraucher – können wir im Moment nicht, weil der Bedarf so hoch ist.“ (Quelle)

Das wird noch monatelang anhalten. Und in dieser Zeit infizieren sich Menschen, die gesund bleiben würden, wenn die Bundesregierung für eine Bevorratung von FFP2-Schutzmasken gesorgt hätte.

Einige Apotheken haben FFP2-Masken aus China beziehen können. Sie sind dort „das begehrteste Gut“, wie die „FAZ“ schlagzeilt – und kosten sieben bis zehn Euro pro Stück. (Quelle) In- und ausländische Versandhändler sind günstiger, können aber oft erst nach Wochen liefern – oder sie sammeln Geld für Masken ein, die sie nicht haben und von denen die Käufer nie ein Exemplar sehen werden.

Mit diesem Problem lässt die Bundesregierung die Bevölkerung allein.

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