Zuletzt aktualisiert 21. Februar 2021
Deutschlands erfolgreichste Beach-Volleyballerinnen boykottieren die FIVB World Tour in Katar. Zur Begründung verweisen die Top-Spielerinnen Julia Sude (33) und Karla Borger (32) auf die mittelalterlichen Bekleidungsvorschriften des Emirates. Sie hätten im März bei Temperaturen im Bereich um 30 Grad in knielangen Hosen und T-Hemden statt in ihren gewohnten Sport-Bikinis auftreten sollen, um ihre muslimische Zuschauerschaft nicht unnötig in Wallungen zu versetzen. Stattdessen verzichten sie auf ihre Teilnahme an dem Sportereignis. Das berichtet der „Spiegel“.
Das Magazin zitiert dazu die beiden Sportlerinnen:
„Wir sollten innerhalb von 24 Stunden sagen, ob wir in langen Klamotten spielen würden. Wir wussten aber nicht, ob damit Tanktops, T-Shirts, Radlerhosen oder Tights gemeint waren. Unser Sport ist verdammt anstrengend. Wir passen uns in jedem Land an, wo wir können. Aber wir sind es einfach nicht gewöhnt, bei solchen Temperaturen mit dieser Kleidung zu spielen.“
Während europäische Sportlerinnen prinzipiell eine Chance haben, sich den muslimischen Alltagsvorschriften dadurch zu entziehen, dass sie einen Bogen machen um Länder, in denen sie Staatsdoktrin sind, haben Millionen Frauen in aller Welt weniger Glück. Von der Pflicht zur Verschleierung bis zur Genitalverstümmelung müssen sie Anforderungen genügen und Eingriffe erdulden, die aufgeklärte Menschen beiderlei Geschlechts als unerträglich empfinden – ohne Chance auf Flucht oder Verweigerung.
Foto oben: Dieser Anblick würde die Männer in Katar total durcheinander bringen.