Zuletzt aktualisiert 22. April 2021
Eine aus Syrien abgefeuerte Rakete ist nach Angaben des israelischen Militärs in der Wüste Negev eingeschlagen. Bei dem Angriff in der Nacht zum Donnerstag hab es keine Schäden oder Verletzten gegeben, teilte das Militär mit. In einem Gegenschlag seien Ziele in Syrien angegriffen worden, darunter die Abschussrampe, von der die Rakete abgefeuert worden sei.
Nahe der israelischen Kernforschungsanlage, die unweit der Stadt Dimona in der Wüste Negev liegt, waren Luftschutzsirenen zu hören, die auf einen möglichen Angriff hindeuteten. Bewohner aus mehreren Teilen Israels meldeten, sie hätten Explosionen gehört. Es war der schwerwiegendste Angriff aus Syrien seit Jahren – möglicherweise unter Beteiligung des Irans, eines engen Verbündeten der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Die Lage zwischen Israel und dem Iran ist derzeit extrem angespannt.
Erst kürzlich war die iranische Atomanlage Natans Ziel eines mutmaßlichen Sabotageangriffs geworden. Teheran machte Israel verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Die Kernforschungsanlage, in der Israel mutmaßlich sein eigenes Atomwaffenprogramm betreibt, wäre für den Iran ein plausibles Ziel. In einem Meinungsbeitrag in der iranischen Hardliner-Zeitung «Kayhan» war ein solcher Angriff am Samstag als angemessene Reaktion auf die Sabotage in Natans dargestellt worden. Israel hat sein Atomwaffenprogramm nie zugegeben, aber auch nie bestritten.