Zuletzt aktualisiert 27. April 2021
Das Unterhaltungsgewerbe ist knallhart. Wer hier mitspielen will und sich angreifbar macht, darf nicht mit Gnade rechnen. Diese Erfahrung musste auch Joost Vergoossen machen, der bis vor kurzem noch Gitarrist der Kölner Kultband „Die Höhner“ war. Ihm hat die Band den Stuhl vor die Tür gesetzt, weil er „sich (….) öffentlich zu einem niederländischen Rechtspopulisten und dessen Partei bekannt“ haben soll. Das meldet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Vergoossen ist Niederländer.
Möglicherweis geht es um Geert Wilders „Partei für die Freiheit“ (PVV), aber überprüfen lässt sich das derzeit nicht: Im Internet sind darüber keine Informationen veröffentlicht, Vergoossen schweigt und die Rest-„Höhner“ teilen keine Details mit. Aber sie hadern auch mit Vergoossens „Haltung zur weltweiten, Covid-19 bedingten Pandemie, die er in mehreren Postings auf seinen Social Media Plattformen veröffentlicht hat“, denn die „entsprechen nicht der Überzeugung der Band. Zahlreiche Diskussionen zu den erfolgten und bestehenden Covid-19-Maßnahmen zwischen Joost und den anderen Bandmitgliedern verliefen ergebnislos“.
Auf seiner Facebookseite beklagt der Geschasste, er sei gefeuert worden:
„Weil hinter meinem Rücken eine Notfallversammlung stattgefunden hat und ich meine Ansichten nicht vortragen konnte, wurde ich von meinen eigenen Bandmitgliedern ‚eingerahmt‘ und als Virenverweigerer weggesteckt.“
Das mag holperiges Deutsch sein, transportiert aber doch eine leicht verständlich Warnung an jeden, der beim Fernsehen oder auf irgendeiner Bühne in Deutschland eine Rolle spielen will: Wer nicht im Gleichschritt der political correctness mitmarschiert, wir geframt und ausgesondert.
Strafe einen, erziehe tausend – bevor der nächste Künstler den Mund aufmacht, wird er darüber nachdenken, wie es Joost Vergoossen ergangen ist.