Zuletzt aktualisiert 4. Juni 2021
Ein #UN-Bericht zur #Libyen-Krise stellt den Einsatz sogenannter „herumbummelnder Drohnen“ aus türkischer Produktion fest. Sie sollen Kämpfer einer Rebelleneinheit im vergangenen Jahr „gejagt“ haben. Sollten die #Drohnen tatsächlich autonom agiert haben, wäre das der erste Angriff eines Roboters auf Menschen.
UN-Experten zufolge befanden sich die Kämpfer der aufständischen Libyschen Nationalarmee von General Chalifa #Haftar im vergangenen März nach einem erfolglosen Angriff auf #Tripolis auf dem Rückzug, als sie von einem #Schwarm furchterregender Gegner aus der Luft angegriffen wurden. Es ist unklar, ob die Drohnen während dieser gemeldeten Angriffe in Kontakt mit menschlichen Kontrolleuren standen oder ob sie direkt für Verluste oder Todesfälle verantwortlich waren. Sofern sie autonom gearbeitet hätten, markierte das im Bericht beschriebene Szenario wahrscheinlich einen schrecklichen Meilenstein: der erste dokumentierte Einsatz unabhängig agierender Roboter, die Menschen auf dem #Schlachtfeld angreifen.
Gemeldete Drohnen, die als „loitering #munitions“ (dt. „herumbummelnde Waffen“) bekannt sind, sind quadcopterartige Luftfahrzeuge, die mit Kameras ausgestattet sind und kleine Sprengsätze tragen. Sie können Ziele identifizieren und sich aus der Luft auf sie stürzen, wobei sie sich beim Aufprall in die Luft sprengen. Bei den in Libyen identifizierten Geräten handelte es sich um „#Kargu-2“-Loitering-Munition des türkischen Waffenproduzenten #STM. Ihr Einsatz, so der UN-Bericht, verstößt gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahr 2011, die es den Mitgliedsstaaten verbietet, sich an der „direkten oder indirekten Lieferung, dem Verkauf oder dem Transfer“ von #Waffen in das Land zu beteiligen. Die „herumbummelnde Waffen“ wurden Berichten zufolge auch nach März 2020 auf einem echten Schlachtfeld eingesetzt. Im Karabach-#Krieg im Oktober/November 2020 leisteten israelische und türkische Kamikaze-Drohnen einen wesentlichen Beitrag zum Sieg der aserbaidschanischen Armee.