Zuletzt aktualisiert 19. März 2022
Der offenbar innerhalb seiner Regierungskoalition nicht abgesprochene Vorstoß des Bundesfinanzministers und FDP-Chefs Christian Lindner für die Ausgabe von Tankgutscheinen zur Abfederung der aktuellen Explosion der Kraftstoffpreise trifft bei den Grünen auf wenig Gegenliebe. Die Grünen mögen generell keine Autos. Neben Gründen des Klimaschutzes ist ihnen jetzt noch ein sehr schönes weiteres Argument eingefallen, um Erleichterungen für Autofahrer eine Abfuhr zu erteilen.
Die sollen nämlich frauenunfreundlich sein, twittert die grüne Bundestagsabgeordnete Swantje Michaelsen. Denn es seien vor allem Männer, die ständig Auto fahren und deshalb in einem höheren Maße als Frauen von solchen Gutscheinen profitieren würden.
Dieser Einwand folgt einer seltsamen Logik. Alleinstehende Frauen dürften kaum seltener Auto fahren als Männer, weil in ihrem Haushalt niemand zur Verfügung steht, an den sich erforderliche Fahrten delegieren ließen. Erfolgt aber in einer althergebrachten, also aus Mann und Frau bestehenden Familie tatsächlich eine solche Delegation in Richtung Mann, so hat doch die Familie insgesamt die höheren Kosten zu tragen und es spielt für deren Gesamtetat keine Rolle, ob er oder sie die Gutscheine einlöst.
Aber mit Logik haben es die Grünen ja offenbar nicht so sehr.
Wie wäre es alternativ mit Tankgutscheinen, die nur von Frauen eingelöst werden dürfen? – Dann wird das Tanken immer an Madame delegiert, und unsereiner müsste sehr, sehr brav sein, um günstig Auto fahren zu können …
Swantje Michaelsen ist übrigens nicht irgendeine drittklassige Gendertante, sondern stimmberechtigtes Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages. Falls Sie also demnächst mal wieder irgendwo im Stau stehen und sich fragen, wer das alles geplant und zu verantworten hat, dann denken sie bitte an Swantje Michaelsen: Wo die Geschlechtergerechtigkeit regiert, ist Chaos vorprogrammiert.