Zuletzt aktualisiert 23. Juli 2018
Im Bundesverteidigungsministerium reifen derzeit Überlegungen, Ausländer in die Bundeswehr aufzunehmen. Das berichtet die „Augsburger Allgemeine“. Ihnen winkt zur Belohnung für den Dienst in der Armee die deutsche Staatsbürgerschaft. EU-Ausländer könnten bevorzugt angeworben werden – aber noch ist nichts entschieden.
Was im Fußball in zivilen Auseinandersetzungen nicht gelingt, soll also das Militär regeln: die Integration von Menschen, deren erste Loyalität möglicherweise nicht Deutschland gilt? Nichts gelernt aus dem Fall Özil?
Bayern-Präsident Uli Hoeneß urteilte kürzlich über Mesut Özil, der sei zwar ein begnadeter Fußballer, habe aber in der Nationalmannschaft „seit Jahren Dreck gespielt“. Das könnte durchaus einem Motivationsproblem geschuldet gewesen sein.
Und wie geht es dann zu beim Militär? Müssen wir damit rechnen, begnadete Soldaten einzustellen, die im Auslandseinsatz in Afghanistan oder in Afrika nicht so richtig wissen, in welche Richtung sie schießen sollen?
Das Soldatengesetz erwähnt ausdrücklich, was uns schon der gesunde Menschenverstand sagt: Der Soldat hat ein besonderes Treueverhältnis gegenüber dem Staat, dem er dient. Im Einsatz geht es für ihn und für seine Kameraden um Leben und Tod. Ihm muss eindeutig klar sein, wofür er kämpft.
Historisch haben Söldnertruppen immer nur dann erfolgreich in militärische Auseinandersetzungen eingegriffen, wenn ihnen ein besonderer Ethos zugrunde lag und sie mit großer Härte geführt wurden. Ein gutes Beispiel dafür ist die französische Fremdenlegion.
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Land im kulturellen und politischen Niedergang. Sie wird kaum die Fähigkeit entwickeln, eine echte deutsche Fremdenlegion aufzubauen – und das will wahrscheinlich auch niemand. Eher dürfte es darum gehen, Lücken aufzufüllen und Statistiken zu bedienen, also einen Papiertiger aufzublähen.
Das läuft eher auf einen multi-kulturellen Volkssturm als auf eine deutsche Fremdenlegion hinaus. So etwas brauchen wir nicht!