Zuletzt aktualisiert 7. August 2022
Die Deutschen des 21. Jahrhunderts halten sich mehrheitlich für bestens informiert. Viele lesen noch eine Tageszeitung, mehr als 90 Prozent konsumieren das Fernsehen und eine bunte Vielfalt verschiedenster Onlinemedien. Dass sie dabei – zumindest teilweise – mit einer Scheinwelt konfrontiert werden, glauben die wenigsten von ihnen.
Allerdings sind Unschärfen, ja regelrechte Dunkelzonen der massenmedialen Berichterstattung in bestimmten Bereichen so augenfällig geworden, dass sie sich kaum noch verbergen lassen. Zum Beispiel, wenn es um Reizthemen geht wie die Ausländerkriminalität.
„Die Behauptung, Ausländer seien um ein Vielfaches krimineller als Deutsche, gehört zum Repertoire rechtsradikaler Propaganda“, heißt es ganz offiziell bei der aus Steuergeldern finanzierten „Bundeszentrale für politische Bildung“. Folgerichtig darf eine Darstellung, die davon ausgeht, Ausländer seien im weit größeren Umfang kriminell als Deutsche, in den Massenmedien nicht vorkommen. Denn ansonsten wären ja die Massenmedien ein Bestandteil „rechtsradikaler Propaganda“.
Vor mehr als 30 Jahren war die Ausländerkriminalität in Deutschland weniger weit verbreitet als heute und doch schon präsent genug, um einem klugen Kopf Anlass zu geben, hierfür sechs Ursachen ausfindig zu machen:
– die soziale Schichtung der Ausländergruppen
– abweichende Wertvorstellungen und kulturelle Gepflogenheiten
– Ghettobildungen bei ihrer Ansiedlung
– ungünstige Lebens- und Entwicklungsbedingungen gerade junger Ausländer, deren familiäre Erziehung oft den Wertorientierungen ihres jeweiligen Heimatlandes entspricht
– hohe Arbeitslosenquote, insbesondere jugendlicher Ausländer
– religiöse und ideologische Konfliktstoffe, die viele Ausländer aus ihren Heimatländern mitbringen.
Hierbei handelt es sich nicht um ein Zitat aus einer rechtsradikalen Kampfschrift. Sondern um einen Auszug aus der Niederschrift der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden im Oktober 1988, Seite 15, bei der es sich nach heutigen Maßstäben ganz offensichtlich um eine rechtsradikale Zusammenrottung gehandelt hat.
Aber manchmal, ganz selten, schimmert auch aus offiziellen Darstellungen die Wahrheit durch. Beispielsweise, wenn es nicht um die Kriminalität von Menschen geht, die offiziell als Ausländer in der Statistik auftauchen – sondern um die Kriminalität vermeintlicher Deutscher.
Eine weite Online-Verbreitung ist einer Antwort der nordrhein-westfälischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Markus Wagner (AfD) zu den Vornamen „deutscher“ Tatverdächtiger im bevölkerungsreichsten Bundesland im Jahr 2021 zu wünschen. Diese Vornamens-Liste sagt mehr als tausend Worte.
Die Wahrheit ist offenbar mehr oder weniger offiziell rechtsradikal. Ob sie sich wohl durchsetzen wird? – Das hängt nicht nur, aber auch von uns ab: Sorgen wir doch bitte alle nach Kräften für ihre Verbreitung!