Zuletzt aktualisiert 18. Oktober 2022
Dass Rettungskräfte im Einsatz bedrängt, beschimpft oder sogar körperlich angegriffen werden, gehört in manchen deutschen Großstädten zum traurigen Alltag. Die Täter sind oft türkischer oder arabischer Herkunft und handeln aus einem Affekt heraus, also ungeplant und ohne Vorbereitung. Ihnen passt irgendetwas nicht, also schlagen, schimpfen oder rempeln sie in geistiger Umnachtung drauflos.
Was jetzt aber im beschaulichen, gutbürgerlichen Berliner Stadteil Mariendorf geschah, hat eine andere Qualität. Dort überfielen vermummte Kriminelle eine Feuerwehrwache, möglicherweise um Spezialwerkzeug zu rauben. Das berichtet die „Morgenpost“, gestützt auf eine Twitter-Meldung der Berliner Feuerwehr.
Tatzeit war der Sonntagabend, und da kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter, die einen Feuerwehrmann mit einem Schraubenzieher bedroht haben, von einer schwachen oder sogar von gar keiner Besatzung in der Feuerwehrwache ausgegangen sind. Clankriminelle sind vor allem an teurem Spezialwerkzeug interessiert, mit dem sich Gitter aufstämmen und Fahrzeuge zerschneiden lassen.
Die Feuerwehr benötigt solche Geräte für Rettungseinsätze. Clankriminelle sind damit beispielsweise in Dresden ins historische Grüne Gewölbe eingestiegen. Die Dresdener Täter werden von der Polizei einer arabischen Großfamilie zugerechnet, die in Berlin ansässig ist.
Solche Spezialwerkzeuge, deren Wert im fünfstelligen Bereich liegt und die außerdem am freien Markt nur schwer zu beschaffen sind, wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach bei der Berliner Feuerwehr gestohlen. Jetzt also belassen es die Clans nicht mehr bei Einbrüchen, sondern überfallen die Feuerwehrleute in ihrer Wache, um sie auszurauben?
Was muss noch alles geschehen, damit der brave deutsche Michel mit dieser Klientel die Geduld verliert?
Aktuelle Twitter-Meldung der Berliner Feuerwehr. Clan-Kriminelle bedienen sich an Spezialgeräten der Rettungskräfte, um Gitter aufzustemmen und Stahl zu zerschneiden: Perfektes, teures Einbruchwerkzeug.