Zuletzt aktualisiert 14. Februar 2023
Die Berliner CDU ist der klare Gewinner der Berlin-Wahl 2023. Sie punktete mit Themen, die CDU und CSU anderenorts der AfD überlassen haben. Dafür war vor allem ihr Spitzenkandidat verantwortlich: Kai Wegner.
Im multi-kulturellen Problembezirk Neukölln will der 50jährige „den Dominanzanspruch durch den politisch-fundamentalen Islam klar zurückzuweisen“. Das christliche Kreuz auf dem wiedererrichteten Berliner Stadtschloss ist für ihn eine „Geste historischer Authentizität“. Der Mann gendert nicht. Das ZDF zitierte ihn zwar mit dem Satz: „Die Berliner*innen haben uns, mir, das Vertrauen gegeben.“ Aber das war eine dreiste Manipulation. Tatsächlich hatte er sich an die „Berlinerinnen und Berliner“ gewandt und eben gerade nicht an „Berliner*innen“.
Kein Wunder, dass Berlins multikulturelle SPD-Ikone Sawsan Chebli (44) Gift und Galle über seinen Wahlerfolg spuckt. Die „Bild“-Zeitung zitiert sie mit dem Satz: „Das Ergebnis in Berlin zeigt auch: Den Leuten sind die hässlichen rassistischen Ausfälle der CDU als Reaktion auf die Silvesternacht einfach total egal.“ Der linke Bundestagsabgeordnete Lorenz Gösta Beutin sieht laut „Bild“ in Berlin kaum noch Unterschiede zwischen CDU und AfD: „Wenn’s um rassistische Ressentiments geht, werden Originale von CDU & AfD gewählt.“
Kai Wegner beabsichtigt allerdings nicht, in die Fußstapfen von Hans-Georg Maaßen zu treten. Er formuliert inhaltlich zwar eindeutig, aber durchaus vorsichtig. Und er verhält sich in allen parteiinternen Konflikten stromlinienförmig. Anders kann man innerhalb der Altparteien – ganz gleich, welcher davon – nicht überleben.
Wichtig ist, dass Kai Wegner mithilft, das Spektrum des öffentlich Sagbaren in die richtige Richtung zu verschieben und dass er die demokratische Legitimität sachlicher Kritik am politischen Gesamtkonzept des Multi-Kulturalismus für Konservative nachvollziehbar macht. Das ist gut so, und dieser Ansatz wird Früchte tragen, früher oder später!