Dortmund: Anklage gegen Polizisten nach Tod eines Senegalesen

Dortmund: Anklage gegen Polizisten nach Tod eines Senegalesen

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Zuletzt aktualisiert 13. März 2023

Warum greift die deutsche Polizei vielerorts nicht durch gegen zugewanderte jugendliche Gewalttäter? Selbst dann nicht, wenn sie bewaffnet sind, beispielsweise mit einem Messer? Antwort: Weil sie befürchten müssen, sich selbst als Angeklagte vor Gericht wiederzufinden, falls dem Messermann ein Leid geschieht.

In Dortmund wird nun wieder einmal ein abschreckendes Exempel errichtet. Dort müssen sich fünf Polizisten strafrechtlich verantworten, weil sie im Rahmen eines Einsatzes am 8. August 2022 den Tod des 16-jährigen Senegalesen Mouhamed D. herbeigeführt haben.

Der war mit einem Messer in der Hand auf sie zugelaufen. Die Beamten hatten sich zunächst mit Pfefferspray sowie einem Taser und schlussendlich, nachdem diese nicht tödlichen Waffen wirkungslos blieben, mit sechs Schüssen aus einer Maschinenpistole gegen den Angreifer zur Wehr gesetzt, der ihre Anordnung, das Messer wegzuwerfen, nicht befolgte, sie möglicherweise noch nicht einmal verstanden hat.

Alle fünf werden jetzt angeklagt, auch diejenigen, die Pfefferspray und Taser eingesetzt haben. Die „Legal Tribune Online“ zitiert am 15. Februar 2023 dazu Oberstaatsanwalt Carsten Dombert, der aus seiner wohltemperierten Amtsstube heraus die Öffentlichkeit wissen lässt: „Wir haben keine Notwehr- oder Nothilfelage seitens der Polizisten feststellen können.“

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Der Senegalese sei psychisch erkrankt gewesen, heißt es jetzt. Er habe Selbstmordabsichten verfolgt. Eine soziale und kulturelle Kompetenz, zu erkennen, dass es an der Zeit sei, das Messer wegzulegen, wenn fünf uniformierte und bewaffnete Polizisten erscheinen und ihm etwas („Messer weg!“) in einer für ihn unverständlichen Sprache (Deutsch) zurufen, sei zu viel verlangt gewesen. Die Polizei habe überreagiert, die Beamten hätten sich damit strafbar gemacht, meint die Staatsanwaltschaft.

Wer solche Staatsanwälte zum Verbündeten hat, der braucht als Polizist keine kriminellen Feinde mehr. Die in dieser Sache tätigen Juristen wissen offenbar, was die politische Klasse von ihnen erwartet.

Was lehrt uns diese Geschichte? Vielleicht, dass junge, bewaffnete, psychisch erkrankte Männer aus dem Senegal nicht nach Dortmund gehören? Das wäre doch mal eine Erkenntnis …

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