Zuletzt aktualisiert 9. März 2023
Die Bremer Jungsozialisten (SPD-Jugendorganisation) fordern, Männer zumindest an bestimmten Tagen von der Teilnahme an regionalen Volksfesten wie der Osterwiese und dem Freimarkt auszuschließen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.
Warum das Sinn macht, muss den Ortsansässigen nicht wortreich erklärt werden. Die in Rede stehenden Volksfeste werden von Schaustellern mit großem Gerät geprägt und haben den Charakter einer Kirmes. Dort ballen sich unterhaltungswillige Menschen, darunter regelmäßig auch orientalische junge Männer, die solche Kulissen nutzen, um Jagd auf Frauen zu machen, die sie in gelöster Atmosphäre offenbar als Freiwild ansehen.
Lara Gerecke, Bremens stellvertretende Juso-Vorsitzende, fordert: „Insbesondere Frauen und queere Personen müssen an der Osterwiese teilnehmen können, ohne Angst, Opfer sexueller Belästigungen zu werden.“ Nun kommt aber ein Ausschluss orientalischer junger Männer („Westasiaten“) nicht nur, aber auch für die Jungsozialisten nicht in Frage. Dies führt zu der Forderung, an bestimmten Tagen alle Menschen männlichen Geschlechts von solchen gesellschaftlichen Ereignissen auszuschließen.
In der Schlussphase der DDR hatte die SED-Führung jeglichen Bezug zur Realität im eigenen Land verloren. Sie nahm an, die Montagsdemonstrationen u.a. in Dresden, Leipzig und Berlin seien von westlichen Agenten angezettelt worden. Und so glauben nun eben junge Bremer Sozialdemokraten, die Ursache weiterverbreiteter Übergriffe auf Frauen bei Volksfesten sei nicht eine falsche Zuwanderungspolitik, sondern der böse Familienvater von nebenan. Weshalb dann eben die Familie nur noch ohne Papa auf den Rummel dürfen soll.
Heilige Einfalt!
Eines aber muss man den Juso-Ideologen lassen: Sie sind in ihrer Realitätsverweigerung konsequent. Wollen sie ein Problem nicht wahrnehmen, dann gibt es dieses Problem eben in ihrer Welt nicht – mit Konsequenzen bis hin zur völligen Absurdität.
Foto oben: Osterwiese in Bremen, Urheber: Volt 2011, Lizenz: CC BY-SA 2.0