Zuletzt aktualisiert 28. Oktober 2023
Wem sind in diesen Tagen die absurden, infantilen Aktionen der „letzten Generation“ noch wichtig? Ja, ärgerlich sind sie schon noch für jeden, der darauf angewiesen ist, pünktlich zur Arbeit zu kommen und der auf dem Weg dorthin blockiert wird. Ärgerlich ja – aber nicht mehr wichtig.
Sie schmieren die Fassaden von Universitäten und anderen Gebäuden mit orangener Farbe voll, während uns das Fernsehen und die sozialen Netzwerke mit Bildern von Tod und Zerstörung aus der Ukraine, Israel und Gaza konfrontieren. Da drängt sich dem Betrachter unwillkürlich die Frage nach dem Geisteszustand der Farbschmierer auf, die offenbar um jeden Preis Aufmerksamkeit für ihren Spendensammelverein bekommen wollen.
Bereits vor dem Kriegsausbruch war „Fridays for future“ durch die radikaleren Aktionen der Klimakleber zur Zweitklassigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung verdammt worden. Aber die Massenmedien blieben Greta & Co. gewogen. Sie reichten immer noch Luisa Neubauer aus dem Hause des Zigaretten-Millionärs Reemtsma in Fernsehsendungen herum, gerade so, als sei sie die Repräsentantin einer bedeutenden Volksbewegung.
Ihre Rolle steht jetzt zur Disposition, nachdem sich „Fridays for future“ international darauf eingelassen hat, antisemitische Klischees zu bemühen.
Greta forderte „Stand with Gaza“, und neben ihr war ein Krake im Bild zu sehen, der bereits in der NS-Propaganda als Symbol des „internationalen Finanzjudentums“ herhalten musste. Zwar handelt es sich um einen wenig gefährlich wirkenden Plüch-Kraken, und Gretas Einlassung, ihr sei dessen Bedeutung als antisemitisches Symbol nicht bekannt gewesen, ist durchaus glaubwürdig. Wahrscheinlich hat ihr irgendjemand aus ihrem eigenen Umfeld einen bösen Streich gespielt. Auch dahinter könnte die Idee gestanden haben, öffentliche Aufmerksamkeit zu provozieren.
Neubauer möge sich von Greta distanzieren, wenn sie medial weiterhin akzeptiert werden wolle, fordert nicht nur Josef Schuster vom Zentralrates der Juden in Deutschland. Damit ist „Fridays for future“ öffentlich zerlegt und angezählt.
Je schwieriger es wird, die wirklichen Probleme im Land und in der Welt zugunsten politischer Scheindebatten zu verdrängen, desto offensichtlicher wird die Belanglosigkeit der Klimabewegung. Sie wird in Etappen so verschwinden, wie sie seit 2018 aufgekommen und groß geworden ist. Ihren Zenit dürfte sie bereits überschritten haben.
Foto oben: „Fridays for future“ auf der Seite der Kriegsverlierer. | Quelle: Instagram, @gretathunberg | Der Originaltext dazu lautet: „Week 270. Today we are striking in solidarity with Palestine and Gaza. The world needs to speak up and call for and immediate ceasefire, justice and freedom for Palestinians and all civilians affected.“