Prof. Dr. Dr. Sinn rechnet vor: Jeder Migrant kostet uns 79.000 Euro jährlich

Prof. Dr. Dr. Sinn rechnet vor: Jeder Migrant kostet uns 79.000 Euro jährlich

Zuletzt aktualisiert 3. Dezember 2024

Hans-Werner Sinn, geboren 1948 in Bielefeld, ist ein prominenter deutscher Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Er hat Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Universität Mannheim studiert und an der Ludwig-Maximilians-Universität München unterrichtet. Sinn ist bekannt für seine Arbeiten zu Themen wie der deutschen Wiedervereinigung, dem Euro, der Klimapolitik und wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Neben seiner akademischen Karriere war er als Gastprofessor an führenden internationalen Universitäten tätig.

Seine wissenschaftlichen Beiträge und öffentlichen Analysen haben ihn zu einem bedeutenden Denker der Wirtschaftspolitik gemacht, insbesondere durch seine kritische Haltung gegenüber der Klimapolitik der EU und deren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.

Kritik an der Klimapolitik und den wirtschaftlichen Herausforderungen

In einem früheren Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung äußerte sich Sinn zur ökonomischen Belastung durch Migration. Er vertrat die Auffassung, dass Migranten dem deutschen Staat netto mehr kosten, als sie ihm bringen, wobei er dies auf Studien von Ökonomen wie Holger Bonin und Bernd Raffelhüschen stützt. Diese Analyse zeigt eine klare fiskalische Belastung durch Zuwanderung, die langfristige Kosten von etwa 79.000 Euro pro Flüchtling mit sich bringe.

Der Artikel könnte für die laufenden Diskussionen von Interesse sein, da er die wirtschaftlichen Herausforderungen und die Verantwortung der politischen Akteure thematisiert. Hier der Link zum Artikel: Scholz hat uns „etwas vorgemacht“: Ökonom Hans-Werner Sinn rechnet mit Bundesregierung ab

Zusammenfassung des Interviews mit Hans-Werner Sinn zur deutschen Wirtschaftskrise

Sinn analysiert die aktuelle Wirtschaftskrise in Deutschland, die durch Deindustrialisierung, hohe Energiepreise und Bürokratie gekennzeichnet ist. Besonders die Klimapolitik der EU steht dabei im Fokus. Die strikten CO2-Vorgaben und das geplante Verbrennerverbot ab 2035 hätten die Automobil- und Chemieindustrie massiv belastet und die Stromkosten auf ein weltweit führendes Niveau gehoben.

Sinn kritisiert die Abhängigkeit von unsicheren Energiequellen wie Wind und Sonne und bezeichnet die doppelte Kostenbelastung durch grüne und konventionelle Energieversorgung als wirtschaftlich ineffizient. Er warnt davor, dass Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern könnten, besonders vor dem Hintergrund hoher Energiekosten und unrealistischer Anforderungen an die Wasserstofftechnologie.

Sinn kritisiert die deutsche Regierung unter Olaf Scholz dafür, die Krise zu verharmlosen. Er fordert den Abbau von Regulierungen sowie eine Reform des Ausbildungssystems. Der Ökonom sieht einen historischen Wendepunkt, bei dem insbesondere die deutsche Automobilindustrie an Bedeutung verliert. Dies könnte langfristig zu Wohlstandsverlusten für die Bevölkerung führen.

Sinns Lösungsvorschläge und die Notwendigkeit eines Kurswechsels

Sinn spricht sich dafür aus, dass Atomkraftwerke wieder aktiviert werden, da sie eine kostengünstige und regulierbare Energiequelle darstellen, die gut mit erneuerbaren Energien zusammenarbeiten könnte. Er kritisiert die Deindustrialisierung, die durch Klimagesetze und steigende Energiepreise vorangetrieben wird, und warnt vor den Folgen der aktuellen Politik, die langfristig die deutsche Wirtschaft schwächen könnte.

Kritik an der Regulierung und Bürokratie

Sinn sieht die hohe Bürokratie als ein weiteres Hindernis für das Wachstum deutscher Unternehmen, insbesondere in der Chemieindustrie. Der Umstieg auf Wasserstofftechnologie wird von ihm als unrealistisch und zu teuer angesehen. Er fordert, die Belastung durch Verordnungen abzubauen, um den Unternehmen mehr Freiraum für wirtschaftliches Handeln zu geben.

Der internationale Wettbewerb und die Zukunft der deutschen Industrie

Sinn warnt, dass Deutschland nicht auf den Protektionismus reagieren sollte. Stattdessen fordert er eine stärkere internationale Zusammenarbeit, insbesondere mit aufstrebenden Märkten in Asien und Südamerika. Die Kritik an der grünen Energiepolitik, die in Bezug auf wirtschaftliche Vorteile und CO2-Reduktion als unrealistisch angesehen wird, wird als dringender Handlungsbedarf dargestellt.

Abschließend spricht sich Sinn für die Wiederinbetriebnahme der Atomkraftwerke aus und fordert, CO2-Speicherung als Methode zur Reduzierung des CO?-Ausstoßes zu fördern. Es wird auch betont, dass unilaterale Maßnahmen in Europa, wie etwa das geplante Verbrennerverbot, keinen nennenswerten Einfluss auf den globalen CO2-Ausstoß haben und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gefährden könnten.

Fazit: Ein strategischer Wendepunkt für Deutschland

Sinn fordert eine strategische Neuausrichtung der deutschen Wirtschaftspolitik, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Belastungen durch übermäßige Regulierung und hohe Energiekosten zu verringern. Es gilt, pragmatische Lösungen zu finden und international stärker zu kooperieren, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

David Cohen

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