Zuletzt aktualisiert 5. Dezember 2024
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer Prognose für 2025 die Lage der deutschen Industrie als „alarmierend“ bezeichnet. Während weltweit die Wirtschaft wächst und die Aktienkurse – befeuert durch niedrige Zinsen – galoppieren, ist in der deutschen Realwirtschaft keine Besserung zu erwarten. Vielmehr droht der dauerhafte Verlust von Arbeitsplätzen, denn wir erleben gerade keine vorübergehende Flaute, sondern eine schwerwiegende Strukturkrise:
„Weil Arbeit und Energie in Deutschland besonders teuer und die Bürokratie besonders umfangreich sind, können die Industrieunternehmen immer weniger mit den Preisen der ausländischen Konkurrenz mithalten. Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind seit 2020 um 40 Prozent gestiegen, die deutschen Exportpreise im gleichen Zeitraum um rund 20 Prozent.
Hinzu kommt die anhaltenden Investitionskrise. Die Ausfälle bei den Bruttoanlageninvestitionen belaufen sich seit Jahresanfang 2020 schon auf rund 210 Milliarden Euro. Vier von zehn Unternehmen wollen 2025 weniger investieren.
Dazu kommt, dass die politische Landschaft so turbulent ist wie selten zuvor. Nicht enden wollende Kriege und Konflikte, vier neue Jahre Trump, wachsender Protektionismus und geoökonomische Blockbildung und nicht zuletzt das Regierungsvakuum in Berlin: Auf unsichere Zeiten reagieren die Unternehmen mit Zurückhaltung.“
Symbolbild oben: Adobe Stock Foto