Zuletzt aktualisiert 14. Januar 2025
Im Dezember berichteten die ARD wiederholt über angebliche russische Spionage-Drohnen, die Einrichtungen der Infrastruktur und Militärobjekte über Norddeutschland und über Ramstein ausspioniert haben sollen. Die Drohnen-Sichtungen, auf die sich solche Berichte bezogen, sind nicht nur über Deutschland belegt, sondern auch über Dänemark, Großbritannien und den USA, wobei dort im Raum New Jersey ein Schwerpunkt lag.
Die Idee, es handele sich um russische Drohnen, ist keine Erfindung öffentlich-rechtlicher Journalisten, sondern deutscher Sicherheitspolitiker und ihrer Berater. So zitieren die ARD in einem der einschlägigen Fernsehberichte die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD), die von den gesichteten Drohnen behauptet:
„Mutmaßlich kommen sie aus Russland und werden eingesetzt zur Aufklärung. Weil, wir nehmen sie wahr über kritischer Infrastruktur, über Bundeswehrstandorten, über Häfen, also, doch sehr gezielt.“
Frau Behrens sieht und hört man an, dass sie von Technologie-Fragen keine Ahnung hat. Dass aber auch ihr Ministerium und andere deutsche Sicherheitsbehörden vor ideologiegetränkter technologischer Ahnungslosigkeit strotzen, sollte uns alle nachdenklich stimmen. Falls sich die US-Amerikaner irgendwann einmal nicht mehr für die Sicherheit Deutschland zuständig fühlen sollten, wären wir offenbar verloren.
Russische Drohnen über Niedersachsen – die hätten wohl über die Nordsee einfliegen sollen? Und das bemerkt dann niemand? Hatten wir früher in Deutschland nicht mal eine Flugabwehr und eine Luftraumüberwachung?
Dieselben Drohnen-Modelle wurden über Ramstein in Rheinland-Pfalz gesichtet. Wie hätten sie dorthin kommen sollen, falls sie russischer Herkunft gewesen wären?
Tatsächlich handelt es sich um US-amerikanische Drohnen des Herstellers Zipline. Das Neueste vom neuen. Die Vermutung, die Drohnen könnten etwas mit militärischer Aufklärung zu tun haben, scheinen dabei nicht aus der Luft gegriffen zu sein …
Donald Trump wird am 21. Januar, dem Tag nach seiner Amtseinführung, zu den Drohneneinsätzen eine offizielle Erklärung abgeben. Bis dahin können deutsche Politiker und Medienschaffende noch weiter herumschwadronieren und sich lächerlich machen.
Bild oben: Donald Trump hat angekündigt, am 21. Januar den Hintergrund der weltweiten US-Drohnenaktivitäten öffentlich aufzuklären.